LinkedIn ist wie eine digitale Messe, die jeden Tag stattfindet. Ähnlich wie auf einer Messe, ist es auch auf LinkedIn entscheidend wie potentielle Kund:innen und Interessenten dich wahrnehmen. Denn das Bild, welches du in ihrem Kopf erzeugst, ist entscheidend dafür, ob und wie sie mit dir interagieren wollen. Wirkst du uninteressant und unnahbar, werden sie sich nicht mit dir beschäftigen wollen. Hier kommt deine persönliche Marke ins Spiel. Eine personal Brand auf LinkedIn fördert nicht nur deinen Expert:innen-Status, sondern auch das Vertrauen in dich und deine Expertise und ist damit letztendlich entscheidend für deinen Erfolg auf LinkedIn.
Was ist eine Personal Brand?
(Personal) Branding bedeutet, aktiv die Art und Weise zu gestalten, wie deine Zielgruppe dich sehen und wahrnehmen soll.
Du siehst schon: Personal Branding ist kein Zufall, sondern ein bewusster und strategischer Prozess, der darauf abzielt zu beeinflussen wie du auf deine Zielgruppe wirkst.
Du hast ein ganz bestimmtes Bild von dir selbst in deinem Kopf. Du weißt was du kannst, worin du gut bist und welche Dinge dir wichtig sind. Beim Aufbau einer Personenmarke oder Branding im allgemeinen geht es darum dieses Bild, was du von dir selbst hast – deine Innensicht – auf andere zu übertragen. Das Ziel ist es, dass deine Zielgruppe dich für genau die Themen, Eigenschaften und Werte wahrnimmt für die du gesehen werden möchtest. Deine Selbst-Wahrnehmung und die Fremdwahrnehmung sind bei einem guten personal Branding idealerweise identisch.
Wofür brauche ich eine Personal Brand?
Mit einer durchdachten Personenmarke gibst du deiner Zielgruppe Orientierung. Denn du zeigst ihnen genau, wofür du einstehst und was sie von dir erwarten können. Das bedeutet, in dem du auf LinkedIn klar kommunizierst was deine Expertise ist und was dich bewegt, sorgst du dafür, dass du als Marke und Person für deine Zielgruppe greifbar und persönlicher wirst. Du schaffst eine Vertrauensebene, noch bevor du direkten Kontakt mit einem Interessenten hattest, weil dieser bereits das Gefühl hat, dich zu kennen und dich einschätzen zu können. Deine Brand hilft dir außerdem dabei, dich von anderen Brands und Unternehmen auf LinkedIn abzuheben. Denn deine Personenmarke gibt es nur einmal, genauso wie es dich nur einmal gibt.
Brauche ich eine Personal Brand auf LinkedIn?
Ich werde oft gefragt, ob man unbedingt eine Personal Brand benötigt, wenn man mit LinkedIn-Marketing starten will. Meine Antwort: Du bist bereits eine Marke. Du bist du. Du interagierst bereits mit anderen Menschen, das heißt du findest bereits aktiv statt und andere Menschen können dich sehen und erleben. Sie verknüpfen dich bereits mit bestimmten Dingen und haben ein Bild von dir im Kopf. Denk mal an deine beste Freundin, dir fallen sofort einige Merkmale und Eigenschaften ein, die du mit ihr verbindest, oder? Das ist Branding. Und wenn dir genau die Eigenschaften einfallen, mit denen deine Freundin in Verbindung gebracht werden möchte, ist das sogar ziemlich gutes Branding.
Es geht also nicht darum, ob du Personal Branding auf LinkedIn brauchst – denn eine Personenmarke baust du automatisch auf, indem du existierst. Es geht darum, diese Marke bewusst und gezielt zu steuern, damit dein Netzwerk genau das Bild von dir hat, welches du vermitteln möchtest.
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Deine Marke bist Du
Daraus Schlussfolgert sich bereits: Deine Personal Brand hat viel mit dir als Person zu tun. Denn nur so ist sie „persönlich“ – und authentisch. Ein Kunde möchte gewisse Dinge mit deinen Produkten oder Dienstleistungen erreichen, Probleme lösen oder Bedürfnisse befriedigen. Dabei ist es ganz wichtig zu verstehen, dass dein Angebot für deine Kund:innen in der Regel absolut austauschbar ist. Ob sie dein Produkt kaufen, oder das deiner Konkurrenz nutzen, um ihr Ziel zu erreichen, ist für die Kund:innen absolut zweitrangig.
Was den Unterschied macht, bist einzig und allein du.
Als Personal Brand bist du als Mensch das Alleinstellungsmerkmal, welches dich von deiner Konkurrenz unterscheidet und abgrenzt. Deine Persönlichkeit sorgt dafür, dass deine Kund:innen mit dir arbeiten und sich Menschen mit dir vernetzen möchten aber auch das zum Beispiel Medien, über dich schreiben möchten.
Daraus besteht eine Personenmarke
Deine personal Brand formt sich aus dem Nutzen den du bietest (deinen Fähigkeiten und Angeboten), deiner Einzigartigkeit (du als Person und dein Alleinstellungsmerkmal) und deinem Marktumfeld. Sie ergibt sich damit aus der Schnittmenge deiner Skills, deiner Persönlichkeit und deiner Zielgruppe.
Spätestens jetzt sollte dir klar sein: Personal Branding ist mehr als ein Business-Fotoshooting und deine Beiträge in deinen Brand-Farben zu gestalten. Personal Branding ist eine Strategie, um dich am Markt zu positionieren.
Folgende Schlüsselelemente spielen eine entscheidende Rolle für eine erfolgreiche Personal Brand:
- Vertrauen
- Autorität
- deine Werte
- deine Fähigkeiten
Das sie genau die Kernelemente, die deine Personenmarke transportieren soll. Eine gut aufgebaute Brand weckt vertrauen innerhalb deiner Zielgruppe und positioniert dich als starke Autorität in deinem Themengebiet. Das bedeutet, Menschen die nach deinem Thema suchen, wissen, dass du eine Expert:in auf diesem Gebiet bist und ihnen bei ihren anliegen weiterhelfen kannst. Außerdem transportiert sie deine Werte und Fähigkeiten – dann am Ende kaufen Kunden bei der Person, bei der sie das beste Gefühl haben. Personen die ihnen sympathisch sind und deren Fähigkeiten, Skills und herangehensweise bestimmte Probleme zu lösen am ehesten an die Anforderungen und Wünsche des Kunden kommen.
Um das zu erreichen ist es wie oben genannt enorm wichtig, ein tiefgreifendes Verständnis von dir als Person, deinem Marktumfeld und deiner Zielgruppe zu haben.
Das ganze klingt vielleicht immer noch ein wenig abstrakt für dich – ist es aber eigentlich nicht, die unten stehenden Fragen und Tipps helfen dir, dir klar über deine Innensicht zu werden und eine Strategie zu entwickeln, wie du dieses Selbstbild nach außen trägst.
So baust du eine Marke auf LinkedIn auf
Um eine Personal Brand auf LinkedIn aufzubauen, musst du dir darüber im klaren sein, welches Bild du in den Köpfen deiner Zielgruppe wecken, und wie du öffentlich erlebt werden möchtest.
Um erfolgreich eine Personenmarke auf LinkedIn aufzubauen, musst du dir also darüber im klaren sein, was dich als Individuum ausmacht. Wer bist du als Mensch? Wie willst du von anderen erlebt und wahrgenommen werden? Und was davon, möchtest du auf LinkedIn teilen? Worin bist du wirklich gut? Für welche Dinge und Themen brennst du? Was treibt dich um aber auch an? Wobei kannst du deiner Zielgruppe helfen und welchen Nutzen kannst du ihr geben?
Je besser du dich selbst kennst, und weißt welche Werte und Eigenschaften wichtig für dich als Mensch sind und wie diese im Zusammenhang mit deinem Angebot bestehen, desto besser kannst du dich dahingehend auf LinkedIn positionieren. Es geht darum dein privates und berufliches „Ich“ auf eine weiße zu vereinen, mit der du dich wohl füllst, damit du dieses Selbstbild – also wie du dich als Mensch und Marke siehst – gezielt nach außen transportieren kannst.
Du musst dir aber auch über dein Marktumfeld bewusst werden. Welche Mitbewerber gibt es noch? Was machen sie anders, besser oder schlechter? Wie erreichen sie eure gemeinsame Zielgruppe und was sind die Botschaften, die sie senden? Was passiert grade auf dem Markt? Sind deine Skills und Erfahrungen noch gefragt? Gibt es Kompetenzen und Fachkenntnisse die du (noch nicht) anbietest? Musst du dich weiterbilden oder mehr auf einen anderen Teilbereich fokussieren? Gibt es Innovationen auf dem Markt? Entsprechend deine Angebote noch den Kundenbedürfnissen und der Wettbewerbssituation?
Deine Kund:Innen werden sich für dich entscheiden, wenn sie dir vertrauen können und wenn sie das Gefühl haben, dass dein Angebot die einzig wahre Lösung für sie ist. Um das zu erreichen musst du also nicht nur wissen, wie du als Marke auf sie wirken möchtest und was genau ähnliche Anbieter machen, um dich abzugrenzen, sondern auch deine Zielgruppe im Detail kennen und verstehen.
Was treibt deine Zielgruppe an und um? Was sind ihre Interessen? Welchen Herausforderungen sehen sie sich grade gegenüber und welche Bedürfnisse, Hoffnungen und Wünsche ergeben sich daraus? Welche Sorgen und Ängste? Passt mein Angebot zu diesen Herausforderungen? Welchen konkreten Nutzen und Mehrwert biete ich? Spricht die Art und Weiße, wie ich mein Angebot kommuniziere meine Traumkund:innen an? Bin ich in der Lage meine Zielgruppe zu verstehen und mich effektiv mit ihnen zu verständigen? Wie sieht das Feedback aus, welches ich von meiner Zielgruppe bekomme?
Je besser du deine Zielgruppe kennst, desto relevanter wirst du für sie. In dem du umfassendes Wissen über deine Zielgruppe hast, kannst du gezielt auf ihre Bedürfnisse eingehen, Inhalte produzieren die wertvoll wür sie sind und ihre Probleme verstehen und Lösungen anbieten. Außerdem hilft dir dieses Wissen „ihre Sprache zu sprechen“ – das heißt, je besser du bescheid weißt, desto eher gibst du deiner Zielperson das Gefühl sie zu kennen und kannst vertrauen aufbauen.
All die Antworten auf die oben genannten Fragen, bilden zusammen die Grundlage für deine Brand. Es sind die Dinge, für die du stehst und gesehen werden möchtest. Daraus erarbeitest du dein individuelles Markenbild. Und dieses Bild versuchst du stringent in allem was du tust zu vermitteln. Das bedeutet deine Tonalität, dein Auftreten und deine Inhalte, passen zu dem Bild das du von dir selbst erwecken möchtest.
Um auf LinkedIn erfolgreich zu sein, solltest du dich an dieser Stelle nicht nur fragen wie du von anderen Menschen gesehen werden möchtest, sondern auch WIE du dieses Bild am besten vermitteln kannst, hier geht deine Personal Brand sehr stark in deine Content-Stategie über. Wenn du als Vorreiter:in in deiner Branche gesehen werden möchtest, bringt es dir nichts die selben Inhalte wie alle anderen zu veröffentlichen, da du so nur als Mitläufer wahrgenommen wirst. Bist du Finanzberater:in für Familien, möchtest du vielleicht auf LinkedIn zeigen, dass du bereits finanziell Unabhängig geworden bist. Wenn deine Zielgruppe sich nach Luxus sehnt, kannst du dieses Bild zum Beispiel verdeutlichen, indem du über Familien Ausflüge im Privat-Flugzeug sprichst, wenn die Mehrheit deiner Zielgruppe allerdings „finanziell unabhängig“ für sich so definiert, dass sie spontan in einen Freizeitpark fahren können, stößt du ihnen mit dem Flugzeug vor den Kopf und sprichst nicht auf Augenhöhe mit ihnen.
Für den Aufbau einer Personenmarke ist es daher wichtig zu definieren, für was du gesehen werden möchtest und wie du dieses Bild am besten erreichst.
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