User Generated Content für dein Business: der Leitfaden

Wenn du Selbstständig bist oder dein eigenes Unternehmen besitzt, hast du bestimmt schon gehört das du unbedingt UGC für dein Marketing verwenden solltest. In diesem Leitfaden verraten wir dir alles, was du über User Generated Contet Wissen musst und wie du an entsprechende Inhalte kommst.  

Das wird wieder ein längerer Artikel. Schnapp dir deine liebste Koffein-Quelle und mach es dir bequem. 

Was ist User Generated Content?

Wie der Name schon vermuten lässt: User Generated Content sind Inhalte, die von Verbrauchern erstellt werden und nicht vom Anbieter bzw. dem Unternehmen selbst.

Nutzergenerierte Inhalte können in komplett unterschiedlichen Formen auftauchen. Zum Beispiel als Blogartikel, Bewertungen und Rezensionen, Erfahrungsberichte, Videos, Bildern oder Kommentare. 

UGC umfasst also jede Art von Inhalt, welcher von deinen Kund:innen erstellt wurde und dein Produkt oder deine Dienstleistung zeigt. In der Regel begegnet uns das Wort im Social-Media-Kontext, aber auch ein Leserbrief an eine Zeitung ist User Generated Contet. UGC kann aber auch im „privaten“ stattfinden. Zum Beispiel, wenn du deiner besten Freundin ein Video von deinem neuen Kleid schickst, um es ihr zu zeigen. 

User Generated Content wird auch manchmal als „Third Party Content“ (weil es von einer dritten Person und nicht dem Unternehmen selbst stammt), Consumer Generated Content oder User-Created Content genannt. 

Da UGC-Inhalte sehr gefragt für das eigene Marketing sind (warum erfährst du gleich), kann man mittlerweile in zwei Arten von UGC unterscheiden: Authentische und unauthentische Inhalte. 

Authentisches UGC wird freiwillig von Konsument:innen erstellt, weil sie selbst etwas über das Produkt sagen oder es zeigen möchten, unauthentische User Generated Inhalte dahingegen werden von der Firma erstellt oder in Auftrag gegeben und sollen nur so aussehen, als seien sie von echten Nutzer:innen erstellt worden.

Beides kann seine Vorteile haben, als Unternehmer:in sollte dein Ziel jedoch darauf liegen, authentisches UGC zu erhalten und zu verwenden.

Vorteile von User Generated Content

UGC hat enorm viele Vorteile und sind daher ein wichtiger Bestandteil einer guten Online-Marketingstrategie. 

Da UGC von echten Nutzer:innen erstellt wird, wirkt es generell authentischer als Inhalte, die vom Unternehmen selbst erstellt werden. Eine weltweit durchgeführte Studie von Nielsen, kommt sogar zu dem Ergebnis, dass ganze 92 % der Konsument:innen UGC mehr vertrauen als Inhalten, die direkt vom Unternehmen erstellt wurden. Es dient darüber hinaus quasi als Social Proof ( bedeutet salopp gesagt: „wenn viele es haben, muss es gut sein“) und auch als Erfahrungsbericht für die Zielgruppe. Nutzergenerierte Inhalte sollen die Conversionrate um 29 % steigern. 

Das ganze ist nicht verwunderlich, wenn man an sein eigenes Kaufverhalten denkt. Wenn du dir bei Produkten unsicher bist, oder noch nie zuvor bei einem Laden bestellt hast, ließt du dir in der Regel auch erst Erfahrungsberichte durch. UGC ist nichts anderes. 

Ein weiterer Vorteil ist, das UGC auch das „Wir-Gefühl“ der Konsument:innen stärken und dabei helfen kann eine Community aufzubauen. Wer bereits ist sich die Zeit zu nehmen, um selbst Inhalte für ein Unternehmen zu erstellen, bleibt dem Unternehmen häufiger treu. Hallo, neue Stammkunden! 

Die Nutzer:innen die solche Inhalte erstellen, steigern außerdem die Markenbekanntheit und die Reichweite des Unternehmens. Oftmals erhalten solche Beiträge auch ein hohes Engagement. Und du siehst du schneller wie und was über dich bzw. deine Produkte und Dienstleistungen gesprochen wird. 

Und für Unternehmer:innen ist authentisches UGC eine unglaublich günstige (aka kostenlose) Möglichkeit, um selbst an neue Inhalte für die eigenen Social Media Kanäle zu kommen. 

Das richtige UGC für dein Unternehmen

Welche Form von UGC für dich und dein Marketing das richtige ist, hängt davon ab, wofür du es nutzen möchtest. Wenn du hauptsächlich auf TikTok wirbst, benötigst du eher Videos, wenn du einen Etsy-Shop betreibst, können Erfahrungsberichte und Kundenfotos das richtige für dich sein. 

Mach dir also bewusst, was genau du möchtest, bevor du deine Kund:innen dazu animierst, für dich Inhalte zu erstellen. 

Wann sollte ich für UGC Zahlen?

Manchmal, kann es für dich interessant sein für UGC-Inhalte zu zahlen (nicht verwechseln mit Influencer-Kampagnen). Das kann sich besonders bei Produkten und Dienstleistungen lohnen, die: 

  • schnell Traffic generieren sollen
  • mit einem bestimmten Image in den Köpfen der Zielgruppe aufgeladen werden sollen 
  • mit einer emotionale Kaufentscheidung einhergehen 
  • besonders Erklärungsbedürftig sind 
  • für die die Nutzer:innen vertrauen aufbauen müssen

Bezahlter UGC kann daher eine gute Startrampe sein, und auch andere Verbraucher:innen dazu animieren, selbst Inhalte zu erstellen. Wie bereits erwähnt sollte dein Ziel darauf liegen, deine eigenen Kund:innen dazu zu animieren, freiwillig Inhalte für deine Marke zu erstellen. 

wIE ERHALTE ICH ugc FÜR MEIN uNTERNEHMEN?

Wie Eingangs erwähnt, gibt es zwei Arten von UGC: authentisches und solches, für das du bezahlt hast. Je nachdem für welche Art du dich entscheidest, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten an Nutzergenerierte Inhalte zu kommen. Die nachfolgenden Möglichkeiten decken beide Arten ab. 

  1. Biete Anreize: Konsument:innen sind eher dafür bereit, Inhalte für dich zu erstellen, wenn sie selbst auch etwas davon haben. Biete zum Beispiel deinen Kund:innen einen Rabatt auf den nächsten Einkauf an, wenn sie ein Bild von deinem Produkt auf Social Media posten. Oder reposte die Inhalte. So profitierst du von neuem Content und die Ersteller von deiner Reichweite. Win/Win.

  2. Frage Freund:innen und Stammkund:innen gezielt danach. 

  3. Es gibt spezielle Creator Accounts und Agenturen, die sich auf das erstellen von UGC speziallisiert haben. Schreibe diese Accounts an und frage nach ihren Konditionen, damit sie für dich Inhalte erstellen. Besonders kleine Accounts werben oft für kostenlose Produkte. Schau dir die Accounts aber vorher an und Stelle sicher das sie zu dir passen.

  4. Nutze UGC Plattformen: es gibt etliche Plattformen, die UGC Creator mit Firmen verbinden. Als Unternehmer:in hast du die Chance hier ein gezieltes Briefing einzustellen und Creator melden sich bei dir, mit einem kurzen Bewerbungsvideo. Wir verwenden zum Beispiel für unsere Kund:innen oft Speakly.

  5. Erstelle Mitmach-Aktionen wie zum Beispiel Umfragen, Wettbewerbe oder Branded Hashtags, bei denen deine Kund:innen aktiv mitmachen und Bilder einreichen können. 

rECHTLICHE aSPEKTE VON user Generated Content

Wenn du UGC für dein Marketing nutzen möchtest, empfehlen wir dir einen Vertrag mit den Ersteller:innen der Inhalte abzuschließen. Ob du dafür bezahlst oder nicht. Denn beim UGC gibt es auch rechtliches zu beachten: Uhrheber-, Persönlichkeits- und Datenschutzrechte.

Wenn du Inhalte von Dritten für dein Marketing nutzen möchtest (sei es auf deinen Social Media Kanälen, auf der Website oder zum Beispiel für Flyer) benötigst du Nutzungsrechte. 

Diese muss der Urheber der Inhalte dir gewähren und du solltest das ganze unbedingt schriftlich festhalten. Der Umfang und Zeitraum der Nutzung sollte in diesem Zusammenhang ebenfalls festgehalten werden. 

Wichtig: Wenn du die Nutzungsrechte für ein Bild besitzt, trägst du auch die Verantwortung und Haftungsrisiken bei rechtswidrigen Inhalten. Wenn mehrere Personen in den Inhalten zu sehen sind, solltest du dir daher von allen die Nutzung genehmigen lassen. Ähnlich ist es auch, wenn man bestimmte Markenlogos oder Gebäude sieht. Oder wenn zum Beispiel Musik hinterlegt ist, für die der Ersteller keine Nutzungsrechte hat. Hier haben wir bereits einen Artikel über verschiedene rechtliche Aspekte von Bildern veröffentlicht.

Wenn du öffentliche Beiträge auf Social Media reposten möchtest, reicht es in der Regel, den Creator in der Beschreibung zu nennen und auf dem Bild zu verlinken. Wir empfehlen dennoch eine kurze Nachricht an den Creator zu schreiben und nachzufragen, ob man das Bild verwenden darf. Das ist einfach höflich und fördert die Kommunikation mit den Kund:innen.

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