Der LinkedIn Algohritmus: Alles was du wissen musst

Wenn du auf einer Social Media Plattform erfolgreich deine Produkte und Dienstleistungen vermarkten möchtest, gibt es eine Sache, die du unbedingt kennen musst: den Algorithmus. Das gilt genauso für Marketing auf LinkedIn, wie auf jeder anderen Plattform auch. Du musst wissen und verstehen, wie der LinkedIn-Algorithmus funktioniert und welche Logik dahinter steckt – und genau das, schauen wir uns in diesem Guide an. 

Wofür ist der LinkedIn Algorithmus gut?

Je länger sich ein User auf einer Plattform rumtreibt, desto mehr Geld verdient die Plattform mit diesem User. Deshalb, versuchen Social Networks, mit Hilfe von einem Algorithmus ihren Usern, die Beiträge anzuzeigen, die sie interessieren und damit länger auf der Plattform halten. 

Der LinkedIn-Algorithmus wurde entwickelt, um den einzelnen Usern individuell, die für sie - aus Sicht von LinkedIn - relevantesten Inhalte anzuzeigen. Also Content, der für sie besonders Interessant sind und mit dem sie am wahrscheinlichsten interagieren werden.

Laut Pete Davies – dem Senior Director of Product Managment bei LinkedIn, verfolgt LinkedIn dabei eine ganz einfache Strategie: „People you know, talking about things you care about.“ Das bedeutet konkret: LinkedIn geht davon aus, dass Inhalte die dich Interessieren, von Personen veröffentlicht wird, die du bereits kennst oder die Teil deines erweiterten Netzwerkes sind (Freunde von Freunden). Das bedeutet, was diese Menschen im beruflichen Kontext bewegt, könnte auch für dich interessant sein, da Menschen die Kontakt zueinander haben, denselben Beruf haben oder aus der selben Branche kommen auch oftmals ähnliche Interessen haben. 

Wie Landen Inhalte im LinkedIn-Feed?

Mit diesem Grundgedanken, arbeitet der LinkedIn-Algorithmus ebenfalls. Das bedeutet Inhalte, die in deinem Feed angezeigt werden, kommen immer von Personen die du (um Ecken) kennst und die spannend für dich sein könnten.  

Konkret gibt es drei Möglichkeiten, wie Inhalte in deinem LinkedIn-Feed landen: 

  • Eine Person mit der du bereits vernetzt bist oder der du folgst, veröffentlicht oder teilt einen Beitrag.
  • Eine Person aus deinem bestehenden Netzwerk kommentiert oder liked einen Beitrag, der auf Basis seines Inhaltes oder deiner vergangenen Aktivitäten auch für dich interessant sein könnte und dir daher angezeigt wird.
  • Dir wird ein Beitrag angezeigt, weil es eine bezahlte Werbeanzeige ist. 

Welche dieser Beitrage explizit in deinem Feed landen und an welcher Stelle (das heißt in welcher Priorität) entscheidet der LinkedIn-Algorithmus, auf Basis der Signale, die du selbst an den Algorithmus sendest. Interagierst du mit Beiträgen zu einem bestimmte Thema häufiger, ist es in den Augen des Algorithmus besonders relevant für dich und du wirst häufiger Beiträge zu ähnlichen Themen sehen. 

So funktioniert der LinkedIn-Algorithmus 2024

Damit LinkedIn sicherstellen kann, dir genau die Inhalte anzuzeigen, die für dich als User von höchster Relevanz sind durchlaufen  alle Beiträge die veröffentlicht werden vier Filter-Stufen. 

Diese vier Stufen durchlaufen alle Beiträge auf LinkedIn:

  • Veröffentlichung
  • Nutzersignale
  • Qualitätscheck
  • Prüfung durch Redakteur

Diese Filter klassifizieren und labeln die Beiträge. Dabei setzt LinkedIn auf eine „Mensch + Maschine“-Strategie, um zu entscheiden, welche Beiträge in die nächste Stufe kommen, und damit mehr Sichtbarkeit erlangen. Was das genau bedeutet erfährst du, sobald wir uns die einzelnen Filter im Detail anschauen.

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Stufe Eins: Veröffentlichung 
Noch während du deinen Beitrag in LinkedIn schreibst, läuft eine KI mit, die deinen Beitrag „scannt“ und die Qualität von den Bildern und Texten einschätzt. Das heißt noch im Kreationsprozess entscheidet LinkedIn quasi in Echtzeit darüber, wie hochwertig dein Beitrag ist und teilt ihn in eine von drei Kategorien ein:  „geringe Qualität“, „Feigegeben“ oder „Spam“. 

Wird das Content-Piece als „Spam“ klassifiziert, wid der weitere Filtervorgang abgebrochen. Das beudetet deine Beiträge werden nicht im Feed deiner Konakte angezeigt und erhalten auch keine weitere Chance auf Reichweite und Sichtbarkeit. Damit möchte LinkedIn sicherstellen, eine Plattform mit hochwertigen Inhalten zu bleiben und geht so aktiv gegen Spam vor. Beiträge die vom Algorithmus als „Freigegeben“ oder „geringe Qualität“ klassifiziert werden, kommen automatisch in die nächste Filter-Stufe. 

Stufe Zwei: Nutzersignale

Gelangt dein Beitrag in die zweite Stufe, wird er nun einem kleinen Teil deines bestehenden Netzwerkes angezeigt. In der Regel sehen nun die Nutzer deinen Beitrag, die oft mit deinen Inhalten interagieren und sich für das Thema des Beitrages interessieren können. LinkedIn „testet“ so erst einmal die Relevanz von deinem Content. Dies dient wieder dazu hochwertigen von minderwertigem Content zu unterscheiden. Je „relevanter“ der Content für dein bestehendes Netzwerk ist, desto wahrscheinlicher ist er auch spannend für Menschen außerhalb deines Netzwerkes. Die „Relevanz“ wird von LinkedIn anhand verschiedener Nutzersignale gemessen.Sie errechnet sich aus dem Engagement auf den Beitrag (Likes, Kommentare, Shares), der Verweildauer auf dem Beitrag und dem generellen Relevanz Scores deines Profils (wie relevant bist du generell für den Betrachter).

Laut dem Herrausgeber des „LinkedIn Algorithm Report“ und LinkedIn-Experten Richard van der Blom gewichtet der Algorithmus zusätzlich unterschiedliche Arten von Engagement nach einer unterschiedlich hohen Wichtigkeit. Das bedeutet ein simples Likes sendet ein weniger „hochwertiges“ Nutzersignal an den Algorithmus wie zum Beispiel ein Kommentar. Und auch je spezifischer ein Kommentar auf den Inhalt des Beitrages eingeht und wertvoller für die Diskussion ist, desto „höherwertiger“ ist das Nutzersignal, welches der Algorithmus aufnimmt. 

Auch die Verweildauer auf dem Beitrag wird dabei in Abhängigkeit von dem Format deines Content-Pieces ausgewertet. Bleibt ein User über zwei Minuten auf deinem Textbeitrag, weil er sich zum Beispiel noch die Kommentare durchließt, sendet das ein stärkeres Signal an den Algorithmus, als würde ein User nur zwei Minuten mit deinem Beitrag beschäftigen, weil er sich ein Video anschaut, welches so lange geht. 

Stufe drei: Qualitätscheck

Wenn deine Kontakte genügend positive Signale an den Algorithmus gesendet haben, und damit signalisieren, dass dein Content für sie relevant und interessant ist, folgt die nächste Stufe, bevor er auch außerhalb deines Netzwerkes angezeigt wird – der Qualitätscheck. 

In dieser Stufe spielen zwei Dinge eine wichtige Rolle, damit dein Content weiterhin eine hohe Reichweite erzielt und das potential hat viral zu gehen: Die Qualität des Beitrags selbst und die Qualität deines Profils. 

Die Qualität des Beitrags wurde bereits durch die Nutzersignale und mehrere runden durch den Algorithmus bestätigt. Nun bringt der Algorithmus dein Content-Piece in Verbindung mit dir: passt der Inhalt des Beitrags thematisch zu den anderen Inhalten, die du sonst postest? Das bedeutet passt der Inhalt zu deiner Expertise? Hast du Ahnung wovon du sprichst oder könntest du Fakenews verbreiten? Wird dein Profil als hochwertig eingestuft oder sieht LinkedIn dich eher als Spam-Account? 

Stufe vier: Prüfung durch einen Redakteur

Wenn dein Beitrag es durch alle drei vorherigen Stufen geschafft hat, schaut sich nun ein echter LinkedIn-Mitarbeiter deinen Beitrag noch einmal an und prüft ihn aus „menschlicher Sicht“ auf die vorher genannten Kriterien. Gibt der Redakteur das Signal, dass dein Content gut ist, wird er weiterhin ausgespielt und dein Beitrag bleibt in diesem Loop. Solange dein Beitrag weiterhin Interaktionen erhält, ist er Teil dieses Testing-Prozesses, das heißt Stufe 2-4 fangen von vorne an, bis es Signale gibt, die deinen Beitrag als nicht mehr Relevant einstufen. Egal in welcher Stufe dieses Prozesses sich dein Content grade befindet: sobald der Algorithmus das Gefühl bekommt, dass der Beitrag nicht mehr relevant für die User ist, wird dieser nicht mehr aktiv an die Nutzer ausgespielt. 

So beeinflusst du den LinkedIn Algorithmus POSITIV

Dir ist es beim lesen bestimmt schon aufgefallen:Wenn du den LinkedIn-Algorithmus positiv beeinflussen und für dich und dein Marketing nutzen möchtest, musst du Inhalte erstellen, die deine Zielgruppe interessiert und mit denen sie sich auseinandersetzen möchte. 

Ein gutes Verständnis deiner Zielgruppe ist also das A und O, um erfolgreiches Marketing auf LinkedIn zu betreiben. Damit der LinkedIn-Algorithmus deine Beiträge als „wertvoll“ für deine Zielgruppe erachtet, helfen dir folgende Tipps: 

  • Erstelle Inhalte die aktuell sind und sich mit Themen befassen, die deine Zielgruppe herumtreibt 
  • Platziere in deinen Beiträgen einen „Call to Action“ und versuche Diskussionen in den Kommentaren anzuregen z.B. in dem du Fragen stellst. 
  • Antworte auf alle eingehenden Kommentare. 
  •  Tagge relevante Personen in deinen Beiträgen, um sie zum Interagieren zu verleiten und in ihrem Netzwerk sichtbar zu werden. 
  • Achte auf ein qualitativ hochwertiges Netzwerk, welches sich für deine Themen interessiert
  • Interagiere mit anderen Accounts, die sich mit ähnlichen Themen befassen wie du. 

Übrigens:noch mehr spannendes LinkedIn-KnowHow gibt es in unserem neuen LinkedIn Deep Dive.  

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